Recapitulatif |
BISHER ERREICHTES
Die neue Vereinigung stellte sich erstmals am 4. April in der Domus Medica in Luxemburg mittels einer Reihe Konferenzen vor, gefolgt von einem großen
« Bewegungsfest »
in den Walferdinger Sportanlagen
am 8. April 1984
Unterstützt vom Unterrichtsministerium, erlebte der LAP eine erfolgreiche Entwicklung. Dies brachte ihn schon
1984
dazu den eher theoretischen Rahmen zu verlassen und zu praktischen Anwendungsbereichen überzuwechseln: Es wurden
eingeführt, um einem Elternteil (sogar abwechselnd Vater oder Mutter) die Gelegenheit zu geben, gemeinsam mit dem Kind psychomotorische Erfahrungen zu machen und die so gewonnenen Erkenntnisse in den Familienalltag einzubauen.
Diese Gruppen waren und sind immer aus Kindern mit psychomotorischen Problemen zusammen-gesetzt. Im Prinzip setzt sich jede Gruppe aus maximal 6 Eltern-Kind-Paaren zusammen.
Im Hinblick auf das vorrangige Ziel,
die Verbreitung der psychomotorischen Konzepte
veranstaltete der LAP
viele Konferenzen und Lehrgänge
in denen anerkannte ausländische Spezialisten ihre Konzepte und Methoden vermittelten, so z.B.: Bernard Aucouturier, G.B. Soubiran (Frankreich); J.Ernst Kiphard, Friedhelm Schilling, Krista Mertens, Dirk Baedke (Deutschland); Suzanne Naville (Schweiz).
Die Vereinigung wollte jedoch nicht nur die Kenntnisse über Psychomotorik so weit wie möglich verbreiten, sondern auch eine
Vermittlerrolle
spielen und versuchen, die oft unterschiedlichen Auffassungen über Psychomotorik in unseren
Nachbarländern auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
In Deutschland z.B. hat die Psychomotorik im klinischen Bereich angefangen und hat sich progressiv zu einem pädagogischen Konzept entwickelt.
In Frankreich hingegen konnte man einen fast entgegengesetzten -von Entwicklungspsychologie und Sonderpädagogik ausgehenden- Verlauf beobachten.
Auch wenn der LAP den Schwerpunkt auf die pädagogische Entwicklung der Psychomotorik legte, hat er fortlaufend, in Theorie und Praxis, französische Konzepte einfließen lassen.
Immer bestrebt den Konzepten der Psychomotorik zum Durchbruch zu verhelfen, gründete der LAP
das den Interessenten Bücher, Presseartikel und Videofilme gratis zur Verfügung stellt.
Auch wenn der Bereich der Psychomotorik komplex und weitgefächert ist und an manche andere Fachbereiche stößt, mit denen er sich zu überschneiden scheint, so hat er auch seine Grenzen.
Diese Erkenntnis hat die Verantwortlichen des LAP dazu gebracht, im Jahre 1991
den SCAP (Service de Consultation et d’ Aide Psychomotrice)
zu gründen, der eine multidisziplinäre Beratung und Betreuung anbietet. Im Team des SCAP arbeiten Pädagogen, Psychologen, Motopädagogen, Mototherapeuten, Ergotherapeuten, Kinesitherapeuten, Logopäden, Psychiater, Fachärzte, Psychomotoriktherapeuten zusammen.
Diese Dienststelle muss selbstverständlich erweitert und ausgebaut werden.
Ein anderer Erfolg, auf den der LAP stolz ist und der mit seinen direkten Zielen in Einklang steht, ist sein
Wirken in Tschechien
Verantwortliche des LAP haben, ab 1972, tschechischen Lehrern und Ärzten eine Ausbildung in Psychomotorik zukommen lassen, dies sowohl in Luxemburg als auch in Prag, Brno und Olomouc.
Diese Bemühungen führten Ende 1993 zur Gründung der tschechischen psychomotorischen Vereinigung
Der LAP kann mit Stolz behaupten, größtenteils sein Hauptziel erreicht zu haben: die Psychomotorik bekannt zu machen. Dank der Unterstützung des Unterrichtsministeriums konnte die Vereinigung Lehrkräften und Studenten Lehrgänge in Luxemburg und im Ausland anbieten; desweiteren half sie bei der
Ausarbeitung eines Studienprogrammes
das Bestandteil der Lehrergrundausbildung ist, und dies
seit September 1996.
Der LAP ist ebenfalls
Gründungsmitglied des Europäischen Forums für Psychomotorik
das 1996 von 15 europäischen Ländern gegründetet wurde.
Dieses Forum hat zum Ziel, minimale Normen in Ausbildungs- und Forschungsinhalten auszu-arbeiten, eine schwierige Aufgabe angesichts der Verschiedenartigkeit der Konzepte auf diesem Gebiet.